Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP)
Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP)
Bei der AEMP (Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte) handelt es sich um eine zentrale Abteilung in Krankenhäusern oder medizinischen Einrichtungen, in der wiederverwendbare Medizinprodukte – wie chirurgische Instrumente, Endoskope oder Diagnostikgeräte – professionell aufbereitet werden.
Die Aufgabe der AEMP ist es, diese Produkte nach festgelegten, validierten Verfahren zu reinigen, zu desinfizieren, zu verpacken und zu sterilisieren, damit sie anschließend wieder sicher beim Patienten eingesetzt werden können. Die Arbeit in der AEMP folgt strengen gesetzlichen und normativen Vorgaben, zum Beispiel nach DIN EN ISO 13485 oder der Medizinprodukte-Betreiberverordnung (MPBetreibV). Mit ihrer Tätigkeit sichert die AEMP fundamentale Aspekte der Infektionsprävention und garantiert höchste Standards in der Patientensicherheit.
Der Artikel zusammengefasst
- Zentrale Aufgabe der AEMP: Fachgerechte Reinigung, Desinfektion, Sterilisation und Verpackung wiederverwendbarer Medizinprodukte nach streng validierten Verfahren.
- Gesetzliche Anforderungen: Die Arbeit erfolgt nach gesetzlichen Vorgaben wie DIN EN ISO 13485 und dient der Infektionsprävention und Patientensicherheit.
- Strukturierter Aufbereitungskreislauf: Umfasst Schritte wie Vorreinigung, Demontage, Dekontamination, Kontrolle, Sterilisation, Lagerung, Bereitstellung und Nutzung.
- Qualitätssicherung: Alle Prozesse müssen dokumentiert, regelmäßig geprüft und nach zertifizierten Standards durchgeführt werden.
- Digitale Unterstützung: Mit HSD-ChargenDoc lassen sich alle Aufbereitungsschritte rechtssicher und normkonform dokumentieren – auch standortübergreifend über das Web.
Aufgaben der AEMP
Die Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte ist für die fachgerechte Wiederaufbereitung von Medizinprodukten verantwortlich. Dazu gehören alle Schritte von der Reinigung über die Desinfektion und Sterilisation hin zur Verpackung und Dokumentation. Alle Medizinprodukte werden so aufbereitet, dass sie beim nächsten Einsatz hygienisch einwandfrei und ohne jedes Risiko verwendet werden können.
Die AEMP ist eine zentrale Voraussetzung für sichere und strukturierte medizinische Eingriffe.
Dabei hat die Qualität der Aufbereitung einen unmittelbaren Einfluss auf Ihre Sicherheit als Patient. Deshalb gelten in der AEMP besonders strenge Anforderungen an Hygiene und Qualität. Sämtliche Arbeitsschritte müssen nachvollziehbar dokumentiert und regelmäßig überprüft werden.
Damit diese hohen Standards erreicht, dauerhaft eingehalten und kontinuierlich verbessert werden, erfolgt die Aufbereitung nach zertifizierten Prozessen – beispielsweise nach DIN EN ISO 9001.
Der AEMP Aufbereitungskreislauf
Der AEMP Aufbereitungskreislauf beschreibt den standardisierten Prozess, mit dem Medizinprodukte nach ihrer Nutzung wieder für den nächsten Einsatz vorbereitet werden. Dabei werden höchste Hygienestandards erfüllt und die volle Funktionsfähigkeit der Instrumente sichergestellt.
Vorreinigung, Demontage und Entsorgung
Zu Beginn der Aufbereitung werden die Medizinprodukte grob von Verschmutzungen befreit. Anschließend erfolgt die Demontage in ihre Einzelteile. Dadurch können die einzelnen Teile gründlich gereinigt werden. Nicht aufbereitbare oder beschädigte Komponenten werden dabei fachgerecht entsorgt.
Reinigung, Desinfektion und Dekontamination
In diesem Schritt werden die Produkte maschinell oder manuell gründlich gereinigt. Gleichzeitig findet die Desinfektion statt, um Keime weitestgehend zu reduzieren. Die Dekontamination dient der Entfernung potenziell infektiöser Rückstände und stellt die Grundlage für die anschließende Sterilisation dar.
Visuelle Kontrolle, Funktionsprüfung und Pflege
Nach der Reinigung werden alle Teile sorgfältig inspiziert. Es folgt eine Funktionsprüfung der Instrumente. Wo nötig, werden Produkte entsprechend gepflegt, zum Beispiel durch Schmierung von Gelenken.
Verpackung und Kennzeichnung
Die Instrumente werden unter hygienischen Bedingungen verpackt. Eine eindeutige Kennzeichnung sorgt für Nachverfolgbarkeit und korrekte Zuordnung.
Sterilisation und dokumentierte Freigabe
Im Sterilisationsprozess werden verbliebene Mikroorganismen vollständig abgetötet. Erst nach einer kontrollierten, dokumentierten Freigabe durch qualifiziertes Personal gilt das Produkt als einsatzbereit.
Lagerung
Die sterilisierten Produkte werden unter geeigneten Bedingungen gelagert, damit ihre Unversehrtheit und Sterilität bis zur Verwendung erhalten bleiben.
Bereitstellung
Bei Bedarf werden die aufbereiteten Instrumente zusammengestellt und an die entsprechenden Stationen oder Fachbereiche weitergeleitet.
Nutzung
Abschließend kommen die Medizinprodukte wieder im klinischen Alltag zum Einsatz – sicher, hygienisch einwandfrei und voll funktionsfähig.
HSD-ChargenDoc: QM-Software für die rechtssichere Dokumentation der Aufbereitungsprozesse in der AEMP
Mit HSD-ChargenDoc dokumentieren Sie den gesamten Aufbereitungsprozess Ihrer Medizinprodukte rechtssicher und normkonform. Unsere QM-Software unterstützt manuelle als auch maschinelle Prozesse und erfüllt alle Anforderungen der DIN 13485. Dank praxisorientierter Funktionen wird der gesamte Workflow der Chargendokumentation deutlich erleichtert.
Mit HSD-ChargenDoc@Web stehen Ihnen außerdem alle relevanten Daten standortübergreifend über Intranet oder Internet zur Verfügung. Dadurch wird Ihnen ein vielseitiges Kommunikationsportal zwischen OP und AEMP geboten.